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Früher in Rente gehen

Früher in Rente gehen

4 Tipps, wie du früher in Rente gehen kannst – So klappt der Frühruhestand in Deutschland

Früher in Rente gehen – für viele ein Traum, aber auch ein Ziel, das mit der richtigen Planung und Strategie erreichbar ist. In diesem Blog zeige ich dir 4 Tipps, mit denen du es schaffen kannst, deinen Ruhestand früher anzutreten. Am Ende verrate ich dir, welche dieser Strategien ich am besten finde und selbst nutze, um dieses Ziel zu erreichen.

Hi und herzlich willkommen bei Investieren mit Daniel! Du kennst es sicher: Ab einem Alter von 27 Jahren und fünf Jahren Arbeitserfahrung erhältst du jedes Jahr dein Renteninformationsblatt von der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Doch die Zahlen, die du dort siehst, sind oft erschreckend gering. Trotzdem gibt es Wege, wie du finanziell unabhängig werden und früher in Rente gehen kannst. Hier sind meine 4 Tipps:


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1. Eigenständige Vermögensbildung und schrittweiser Rückzug ins Teilzeitmodell

Einer der besten Wege, früher in Rente zu gehen, ist die eigene Vermögensbildung. Stell dir vor, du bist 50 Jahre alt und hast bereits 250.000 Euro gespart. Dein aktuelles Nettoeinkommen liegt bei 35.000 Euro im Jahr. Anstatt bis 67 Jahre Vollzeit zu arbeiten, könntest du in Teilzeit wechseln und dein Einkommen auf 17.500 Euro pro Jahr reduzieren. Deine Ersparnisse könnten dann die Differenz ausgleichen, sodass du weiterhin denselben Lebensstandard hast.

Ein großer Vorteil dieses Modells ist, dass du durch den geringeren Steuersatz und die niedrigere Entnahmerate länger von deinem Vermögen zehren kannst. Außerdem könntest du dein Renteneintrittsalter hinauszögern, um Abschläge zu vermeiden und deine Rente zu maximieren. Der Nachteil ist allerdings, dass weniger Gehalt gleichzeitig weniger Rentenpunkte bedeutet. Zudem hast du weniger Einkommen, um weiterhin aktiv zu sparen.


2. Frühere Rente mit und ohne Abschläge

Ein weiterer Weg, früher in den Ruhestand zu gehen, ist die Möglichkeit, die Rente mit Abschlägen zu beziehen. In Deutschland kannst du bereits ab 63 Jahren in Rente gehen – allerdings mit Einbußen. Für jeden Monat, den du vor dem regulären Rentenalter in Rente gehst, musst du einen Abschlag von 0,3 % hinnehmen. Ein Jahr früher in Rente bedeutet also 3,6 % weniger Rente, und bei vier Jahren früher wären es bereits 14,4 %.

Um diesen Weg gehen zu können, benötigst du mindestens 35 Beitragsjahre. Je mehr Rentenpunkte du während deines Arbeitslebens erworben hast, desto höher fällt später deine Rente aus. Pro Rentenpunkt erhältst du derzeit 37,60 Euro pro Monat – das entspricht einem Durchschnittsverdienst von etwa 43.142 Euro pro Jahr.


3. Rentenpunkte kaufen – ein lohnendes Investment?

Wusstest du, dass du ab 50 Jahren und 35 Beitragsjahren Rentenpunkte kaufen kannst? Du kannst also freiwillig zusätzliche Einzahlungen in die Rentenkasse vornehmen, um deine Rente zu erhöhen. Der Preis für einen Rentenpunkt liegt aktuell bei 8.024 Euro. Für diesen Rentenpunkt erhältst du dann 37,60 Euro monatlich, was einem jährlichen Ertrag von 451 Euro entspricht. Rechnet man dies als „Rendite“, kommst du auf eine Verzinsung von etwa 5,6 % pro Jahr. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Einzahlung steuerlich absetzbar ist, was deine Steuerlast senkt.

Der Nachteil? Du bekommst dieses Geld nie zurück, im Gegensatz zu einem Investment in ein Depot, das dir langfristig eine höhere Rendite einbringen kann, jedoch auch risikoreicher ist. Ein ETF-Portfolio mit einer durchschnittlichen Rendite von 5 % könnte über 28 Jahre hinweg denselben Betrag liefern, jedoch bleibt hier die Unsicherheit der Börse bestehen.


4. Arbeitslos melden – die Alternative zur Rente

Eine weniger bekannte, aber dennoch mögliche Strategie ist es, sich vor dem Rentenbeginn arbeitslos zu melden. Wenn du über 50 Jahre alt bist, hast du Anspruch auf bis zu 24 Monate Arbeitslosengeld I. Dabei erhältst du 60 % deines durchschnittlichen Nettogehalts der letzten 12 Monate. Für alle unter 50 Jahre liegt die maximale Bezugsdauer bei 12 Monaten.

Es gibt jedoch einen Haken: Wenn du selbst kündigst, wird eine dreimonatige Sperrfrist verhängt. Diese Zeit erhältst du also keine Leistungen und musst dies in deiner Planung berücksichtigen.


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Was ist die beste Strategie?

Jetzt fragst du dich sicher: Welche dieser Strategien ist die beste? Für mich persönlich ist es die eigene Vermögensbildung in Kombination mit einem strukturierten Investmentplan. Durch den Aufbau eines eigenen Vermögens hast du die größte Freiheit und Unabhängigkeit. Außerdem kannst du deinen Rentenbeginn flexibel gestalten und die gesetzliche Rente nur als Teil deiner Altersvorsorge sehen.

Wichtig ist, so früh wie möglich mit der Vermögensbildung zu beginnen. Investitionen in ETFs oder Aktien bieten eine langfristige Rendite, die dir ermöglicht, auch ohne Rentenpunkte finanziell gut dazustehen. Natürlich solltest du auch im Hier und Jetzt leben und dir hin und wieder etwas gönnen – schließlich geht es nicht nur darum, Geld zu sparen, sondern auch das Leben zu genießen.


Fazit

Früher in Rente gehen ist definitiv möglich, wenn du die richtigen Strategien verfolgst. Ob durch eigene Vermögensbildung, den schrittweisen Rückzug in die Teilzeit, den Kauf von Rentenpunkten oder die geschickte Nutzung des Arbeitslosengelds – jede dieser Optionen kann dir helfen, dein Ziel zu erreichen. Wichtig ist, dass du frühzeitig anfängst, deine Finanzen zu planen und deine Rentenlücke zu schließen.

Was machst du heute schon, um deinen Frühruhestand zu sichern? Denk daran: Ein ETF- oder Aktiendepot allein ist keine perfekte Altersvorsorge, sondern nur ein Baustein. Mehr über die beste Strategie erfährst du in meinen Videos und Blogartikeln.

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