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Rente mit 63 Jahren

Rente mit 63 Jahren

Das solltest du wissen, bevor du früher in Rente gehst.


Früher in Rente gehen und die Früchte deiner harten Arbeit genießen, bevor du das Regelalter von 67 Jahren erreichst – das klingt für viele wie ein Traum. Doch die Realität der Rente mit 63 hat einige Haken, die dich teuer zu stehen kommen können. Viele Deutsche übersehen dabei einen wichtigen Punkt, der sie monatlich mehrere hundert Euro kosten oder sogar zwei Jahre ihrer Lebenszeit beeinflussen kann. In diesem Blogartikel decken wir einen der größten Irrtümer rund um die Frührente auf, den du unbedingt kennen solltest, bevor du dich für diesen Weg entscheidest.


Welche Möglichkeiten gibt es für die Rente mit 63?

Bevor wir zum großen Irrtum kommen, müssen wir zuerst klären, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um überhaupt mit 63 Jahren in Rente gehen zu können. Dabei gibt es zwei wichtige Kategorien:

  1. Rente für langjährig Versicherte (35 Beitragsjahre): Du hast mindestens 35 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. In diesem Fall kannst du ab einem Alter von 63 Jahren in Rente gehen, allerdings mit einem dauerhaften Rentenabschlag von bis zu 14,4%. Dieser Abschlag beträgt 0,3% für jeden Monat, den du früher in Rente gehst als mit 67 Jahren.
  2. Rente für besonders langjährig Versicherte (45 Beitragsjahre): Hast du mindestens 45 Jahre eingezahlt, kannst du bereits mit 65 Jahren in Rente gehen – und zwar ohne Abschläge. Das bedeutet, du erhältst die volle Rente ohne Einbußen, wenn du zwei Jahre vor dem regulären Rentenbeginn aufhörst zu arbeiten.

Beispiel: Wenn du nach 1964 geboren wurdest, ist dein reguläres Rentenalter 67 Jahre. Du hast also zwei Optionen: Mit 63 Jahren und einem Abschlag von 14,4% oder mit 65 Jahren und voller Rente, falls du 45 Beitragsjahre vorweisen kannst.


Der große Irrtum bei der Rente mit 63

Nun kommen wir zu dem weit verbreiteten Irrtum, der viele Menschen überrascht und enttäuscht: Wenn du die Voraussetzungen für die "besonders langjährig Versicherten" (45 Beitragsjahre) erfüllst, aber trotzdem schon mit 63 in Rente gehen möchtest, gehst du nicht einfach mit einem geringeren Abschlag in den Ruhestand. Es wäre logisch zu denken, dass du bei 45 Beitragsjahren lediglich einen Abschlag von 7,2% für die zwei Jahre früheren Rentenbeginn zahlen müsstest (0,3% Abschlag pro Monat), oder?


FALSCH!

Die Rente für "langjährig Versicherte" (mit Abschlägen) und die Rente für "besonders langjährig Versicherte" (abschlagsfrei ab 65) sind nicht kombinierbar. Das bedeutet, dass auch wenn du die 45 Beitragsjahre erfüllt hast und zwei Jahre früher in den Ruhestand möchtest, du die Vorteile der abschlagsfreien Frührente mit 65 Jahren verlierst und stattdessen einen vollen Abschlag von 14,4% auf deine gesamte Rente in Kauf nehmen musst – genauso wie jemand, der nur 35 Jahre eingezahlt hat.

Das ist ein schwerwiegender Punkt, den viele übersehen. Du verlierst dadurch den Vorteil der abschlagsfreien Frührente mit 65 Jahren und nimmst den gleichen hohen Abschlag in Kauf wie jemand, der nur 35 Beitragsjahre vorweisen kann.


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Dauerhafte Rentenkürzung – was bedeutet das konkret?

Dieser Abschlag von 14,4% ist nicht zu unterschätzen. Er gilt nämlich nicht nur bis zu deinem regulären Rentenalter, sondern für den Rest deines Lebens. Das bedeutet, dass du dauerhaft eine deutlich geringere Rente erhältst, nur weil du zwei Jahre früher in den Ruhestand gehst.

Angenommen, du hättest ohne Abschläge eine monatliche Rente von 2.000 Euro. Mit dem Abschlag von 14,4% sind das plötzlich nur noch 1.712 Euro. Und das für den gesamten Zeitraum, in dem du Rente beziehst – also unter Umständen für 20 Jahre oder länger. Die Entscheidung, zwei Jahre früher in Rente zu gehen, könnte dich also im Laufe deines Ruhestands zehntausende Euro kosten.


Ist das fair?

Auf den ersten Blick wirkt dieses System ungerecht. Viele Menschen fühlen sich benachteiligt, weil sie glauben, durch ihre langen Jahre der Beitragszahlung eine bessere Behandlung verdient zu haben. Tatsächlich zeigt dieses Beispiel, wie komplex und oft auch widersprüchlich das deutsche Rentensystem sein kann.

Viele Deutsche finden es frustrierend, dass trotz der hohen Beiträge, die sie im Laufe ihres Arbeitslebens zahlen, so viele Hürden bestehen, wenn es darum geht, früher in Rente zu gehen, ohne dafür bestraft zu werden. Das führt uns zu einem wichtigen Punkt: Private Altersvorsorge.


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Warum private Vorsorge so wichtig ist

Die gesetzliche Rente allein reicht für die meisten Menschen nicht aus, um ihren gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten – insbesondere dann, wenn sie vorhaben, früher in den Ruhestand zu gehen. Die Lösung? Frühzeitig privat vorsorgen, um die Rentenlücke zu schließen und sich unabhängig von den staatlichen Regelungen zu machen.

Wenn du früh anfängst, privat für dein Alter vorzusorgen, kannst du selbst entscheiden, wann du in Rente gehst und bist nicht auf den Staat angewiesen. Ob du durch Investments in Aktien, ETFs, Immobilien oder andere Anlageformen vorsorgst – je eher du beginnst, desto besser kannst du dir im Alter finanzielle Freiheit sichern. Ein großer Vorteil der privaten Vorsorge ist zudem, dass du steuerliche Vorteile nutzen kannst, die deinen Vermögensaufbau begünstigen.


Fazit: Rente mit 63 – gut überlegen!

Früher in Rente zu gehen, ist für viele ein erstrebenswertes Ziel, aber es ist entscheidend, alle Faktoren zu berücksichtigen, bevor du eine Entscheidung triffst. Wenn du die Regelungen der gesetzlichen Rente und die damit verbundenen Abschläge nicht genau kennst, könntest du am Ende deutlich weniger Geld zur Verfügung haben als erwartet.


Es ist wichtig, dass du dich umfassend informierst und dir genau überlegst, wie du deine Rente gestalten möchtest. Möchtest du erfahren, welche Möglichkeiten du hast, um privat für dein Alter vorzusorgen und gleichzeitig Steuervorteile zu nutzen? Dann trage dich für ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch ein.

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