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Ruhegehalt

Ruhegehalt

Was ist das und wie unterscheidet es sich von der normalen Rente?

Das Ruhegehalt ist ein Begriff, der häufig im Zusammenhang mit Beamten und anderen Personen im öffentlichen Dienst verwendet wird. Im Gegensatz zur normalen gesetzlichen Rente gibt es beim Ruhegehalt einige Besonderheiten, die für die betroffenen Personen von Bedeutung sind. In diesem Artikel erklären wir, was das Ruhegehalt ist, wie es berechnet wird und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur gesetzlichen Rente bestehen.


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Was ist das Ruhegehalt?

Das Ruhegehalt ist eine Form der Altersversorgung, die speziell für Beamte, Richter, Berufssoldaten und andere Personen im öffentlichen Dienst vorgesehen ist. Es handelt sich um eine lebenslange Zahlung, die im Ruhestand gezahlt wird und sich aus dem letzten Gehalt und der Dienstzeit berechnet. Das Ruhegehalt soll sicherstellen, dass diese Personen im Alter finanziell abgesichert sind, ohne dass sie in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen.


Wie wird das Ruhegehalt berechnet?

Die Berechnung des Ruhegehalts basiert auf mehreren Faktoren:

  1. Ruhegehaltssatz:
    • Der Ruhegehaltssatz richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre. Für jedes Dienstjahr werden 1,79375 % des letzten ruhegehaltsfähigen Dienstbezuges angesetzt. Nach 40 Dienstjahren erreicht man den Höchstsatz von 71,75 %.
  2. Ruhegehaltsfähige Dienstbezüge:
    • Hierzu zählen das Grundgehalt, Zulagen und weitere Bestandteile des letzten Gehalts.
  3. Pensionsabschläge:
    • Bei vorzeitigem Ruhestand vor dem 67. Lebensjahr (bei einigen Berufsgruppen früher) können Abschläge von bis zu 10,8 % des Ruhegehalts vorgenommen werden.

Beispiel: Ein Beamter hat 40 Dienstjahre und ein letztes ruhegehaltsfähiges Dienstbezug von 4.000 Euro. Der Ruhegehaltssatz beträgt somit 71,75 %. Das monatliche Ruhegehalt beträgt daher 2.870 Euro (4.000 Euro * 71,75 %).


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Unterschiede zwischen Ruhegehalt und gesetzlicher Rente
  1. Finanzierung:
    • Beamte zahlen keine Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Das Ruhegehalt wird aus öffentlichen Mitteln finanziert, während die gesetzliche Rente aus den Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber besteht.
  2. Berechnung:
    • Das Ruhegehalt basiert auf dem letzten Gehalt und der Dienstzeit, während die gesetzliche Rente auf den über die gesamte Erwerbsbiografie gezahlten Beiträgen basiert.
  3. Höhe der Zahlungen:
    • In der Regel fällt das Ruhegehalt höher aus als die gesetzliche Rente, da es auf dem letzten Gehalt basiert und oft ohne Abschläge gezahlt wird.
  4. Altersgrenze:
    • Während die Regelaltersgrenze für die gesetzliche Rente schrittweise auf 67 Jahre angehoben wird, können Beamte oft früher in den Ruhestand gehen, teilweise ohne oder mit geringeren Abschlägen.

Vor- und Nachteile des Ruhegehalts

Vorteile
  1. Finanzielle Sicherheit:
    • Das Ruhegehalt bietet eine stabile und oft höhere Altersversorgung im Vergleich zur gesetzlichen Rente.
  2. Keine Beitragszahlungen:
    • Beamte müssen keine Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zahlen, was ihr Nettoeinkommen während der aktiven Dienstzeit erhöht.
Nachteile
  1. Abhängigkeit von staatlichen Mitteln:
    • Das Ruhegehalt wird aus öffentlichen Mitteln finanziert, was bei finanziellen Engpässen des Staates zu Unsicherheiten führen kann.
  2. Begrenzte Flexibilität:
    • Im Vergleich zur privaten Vorsorge bieten Ruhegehälter weniger Flexibilität hinsichtlich der Auszahlung und Anpassung an individuelle Bedürfnisse.

Warum auch Beamte eine private Altersvorsorge in Betracht ziehen sollten

Trotz des relativ hohen Ruhegehalts sollten Beamte und andere Personen im öffentlichen Dienst eine private Altersvorsorge in Betracht ziehen:

  1. Ergänzung zur Absicherung:
    • Eine private Vorsorge kann eine zusätzliche finanzielle Sicherheit bieten und die Versorgungslücke im Alter schließen.
  2. Flexibilität:
    • Private Anlagen wie ETF-Rentenversicherungen bieten mehr Flexibilität bei der Auszahlung und Anpassung an individuelle Bedürfnisse.
  3. Steuervorteile:
    • Private Altersvorsorgeprodukte bieten oft steuerliche Vorteile, die genutzt werden können.

Fazit

Das Ruhegehalt bietet Beamten eine solide und sichere Altersversorgung, die jedoch durch private Vorsorgemaßnahmen ergänzt werden sollte. Private ETF-Rentenversicherungen bieten dabei eine attraktive Möglichkeit, die finanzielle Sicherheit im Alter zu erhöhen. Wenn Sie Fragen zur Altersvorsorge haben oder eine individuelle Beratung wünschen, stehen wir Ihnen gerne für ein Erstgespräch zur Verfügung.

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